BR Interview - Auf der Suche nach dem Glück

Als junger Mann verlässt Josef Meindl seine Heimat und reist zu Fuß und per Anhalter nach Fernost. In einem japanischen Zen-Kloster erlebt er, dass Armut und Erfüllung einander nicht ausschließen. Er wird erster westlicher Zen-Priester des 650 Jahre alten Kloster Eigen-Ji in der Nähe der alten Kaiserstadt Kyoto und vermittelt heute die Dinge, die er auf seiner langen Reise gefunden hat.

An seinem 24. Geburtstag beschloss er alles hinter sich zu lassen: sein Studium, das Taxifahren, die gesicherte Zukunft als Nachfolger im Unternehmen seines Vaters. Er wollte nach Japan um dort bei einem Zen-Meister, den er aus München kannte, in die Lehre zu gehen. Josef Meindl machte sich auf den Weg: mit Rucksack, einer Decke und ein wenig Geld in der Tasche.

Sieben Monate war Josef Meindl unterwegs - zu Fuß, per Anhalter, manchmal auch mit dem Zug. Einige Male wurde er ausgeraubt, auch der Ausweis war weg:

Im Zen-Kloster angekommen begann der Alltag eines japanischen Klosters, Meditieren, Bettelgänge, Arbeiten in Küche und Garten - das Leben im Zen-Kloster war sehr streng. 

"Ich glaube, wenn ich in diesen einen Moment jetzt gerade mit meinem ganzen Leben erfülle, habe ich schon ein erfülltes Leben. Es ist so unmittelbar und es ist vollkommen unabhängig von dem, was ich tue. Ich muss nicht irgendwo weit wegfahren, obwohl ich das gemacht habe. Sondern umso mehr ich wieder in den Moment finde, mich ganz darauf einlasse, ist das so ein Gefühl des Glücks, das in mir aufsteigt."

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